7.9.2021 Tag 175 Noch einmal durch die Schorfheide
Morgens brauche ich noch recht lange zum Blog schreiben, daher breche ich erst um neun Uhr auf. Eine Zeit lang laufe ich noch durch Groß Schönebeck, dann hat mich die Schorfheide wieder. Zunächst laufe ich kilometerweit auf einem breiten Weg, der von Linden und Ahornen gesäumt wird. Der Kiefernwald wird hier lediglich von einigen Birken aufgelockert, da muss noch viel Waldumbau laufen!
Die Rückegassen sind leider einige Male im 20- Meter Abstand angelegt und markiert. Offenbar ist die Maßgabe des Biosphärenreservats, auf 40 Meter zu gehen, noch nicht bei jedem angekommen. Bodenschutz ist sehr wichtig, daher sollte dieses Thema nicht aus den Augen verloren werden.
Vor dem Glasowsee laufe ich dann wieder überwiegend auf unbefestigten Sandwegen und staune, wie weit fortgeschritten der Waldumbau mit Buche und Eiche hier schon ist. Einige Wacholder weisen darauf hin, dass hier schon einmal wesentlich lichtere, nährstoffärmere Verhältnisse geherrscht haben, aber jetzt kommt die Buche!
In diesem Zusammenhang denke ich, dass die 450 Hektar große Kernzone Kienhorst-Köllnseen, vielleicht irgendwann die letzte große reine Kiefernwaldfläche in der Schorfheide sein wird. Um so interessanter wird es sein, deren weitere Entwicklung, ohne Bewirtschaftung zu verfolgen.
Bei Kurtschlag gelange ich aus der Schorfheide und aus dem Biosphärenreservat. Was für einsame, abgelegene Dörfer es hier gibt, natürlich auch weitgehend ohne Mobilfunkempfang. Nach Grunewald folge ich teilweise einem Erlen und Flatterulmen bestandenem Wasserlauf an dem die Libellen sich tummeln.
Der Weg nach Storkow führt mich durch eine Alllee mit sehr viel Pflaumenbäumen. Lediglich die Schmetterlinge laben sich an den heruntergefallenen Früchten, die kein Mensch erntet.
Schließlich schlage ich schon früh mein Lager in einem lichten Kiefernwald mit etwas Traubenkirschen und Eichenunterstand auf und genieße die milde Septemberabendsonne.