15.9.2023 Tag 183 Durch die Mecklenburgische Schweiz
Nach schlechtem Schlaf laufe ich noch immer gefrustet zum Bahnhof, und komme dann um neun schon wieder in Waren an. Ein Stück weit geht es noch durch die Stadt. Bevor ich dann in den Wald eintauche, sehe ich noch zwei Leute, die mit einer Draisine einen alten Schienenstrang entlang fahren. Auch nicht schlecht!
Beim Laufen wird meine Stimmung rasch wieder besser. Natur und Bewegung sind stets zuverlässige Helfer!
Die Warener Buchen gehören zum Stadtwald Waren und scheinen zwar recht intensiv, aber naturnah, mit nicht zu großen Eingriffen bewirtschaftet zu werden. Kiefern gibt es ab jetzt gar keine mehr, die Buche dominiert, doch auch viele schöne Eichen wachsen in dem Waldgebiet. Es gibt aber auch einige mittelalte, noch intakte Fichten- und Lärchenbestände. Der Endmoränenzug wurde von der letzten Eiszeit geprägt, die Findlinge hinterlassen und zahlreiche Seen und Senken geschaffen hat. Weniger schön finde ich, dass an einer Stelle alte Dachpfannen und Bausteine abgekippt wurden, offenbar um einen Erdweg zu befestigen. Wahrscheinlich außerhalb des Stadtwalds.
An einem Feuchtgebiet weist ein kryptisches Schild auf die EU-Förderung von öffentlichen Leistungen hin, und etwas später sehe ich ein Schild mit polnischer Aufschrift und einem Bild von einem Holz- LKW. Keine Ahnung was das zu bedeuten hat…
Vor Ulrichshusen öffnet sich der Blick auf die erstaunlich hügelige Landschaft der Mecklenburgischen Schweiz. Fast schon mittelgebirgsartig!
Ich bewundere eine Speierlingsallee und erfahre von einer Tafel, dass es in der Gegend viele einzelne alte Bäume gibt, meist Eichen.
Eine ältere Dame die mit ihren Hunden spazieren geht, spricht mich im Vorbei gehen an, und fragt, ob sie mich gestern im Fernsehen gesehen hat!
Da war die Sendung ja wenigstens zu etwas nütze, denn wir unterhalten uns nett.
Ulrichshusen mit Schloss und zugehörigem Park ist sehr idyllisch gelegen.
Überhaupt ist die Mecklenburgische Schweiz offenbar ein echtes Kleinod.
Leider beginnt es zu regnen, so dass ich mich zeitweise in Bushäuschen oder Picknickplätzen unterstelle. Über Rambow nach Dahmen folge ich Fahrradwegen. Als der Regen stärker wird, frage ich in einer Gaststätte nach einem Zimmer, es ist aber alles voll. Schließlich entdecke ich auf meiner Karte aber nicht allzu weit entfernt am Malchiner See einen Beobachtungsstand, der sich dann als perfekte, trockene Übernachtungsmöglichkeit entpuppt. In der Dämmerung fliegen dann sogar noch etliche, rufende Kraniche zu ihren Übernachtungsplätzen im Flachwasser.
Hallo Gerald,
ich ‘verfolge’ Dich noch immer 🙂 und bewundere Dein Durchhaltevermögen!!
Auch ich habe die Fragesendung mit Olaf Scholz gesehen. Sieh es positiv, durch seine Darstellung, er hat ja keine Frage beantwortet, kann sich jetzt jeder Wähler ein Bild von ihm und seiner Politik machen.
Nur leider, das traurige ist, bei den anderen Parteien sieht es nicht viel besser aus. Keiner will vorangehen und das System grundlegend verändern. Es ist unglaublich wie dumm der Mensch ist, statt in kleinen, kontinuierlichen Schritten etwas zu verändern wird gewartet bis nichts mehr geht und dann sind alle überrascht…… und die Einschnitte, die wir dann alle hinnehmen müssen, werden viel drastischer sein.
Ich finde es erstaunlich welche Aufmerksamkeit Du schon geschaffen hast….. mach weiter so und lass Dich nicht entmutigen – die Stimmen müssen lauter werden!
Liebe Grüße
Petra
Vielen Dank für deinen lieben und so treffenden Kommentar!