15.05.2021 Tag 70 Auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb
An der Burg Hohenzollern vorbei erreiche ich bereits um 9:15 den Bahnhof Jungingen, wo ich meine Wanderung für die Schreibpause unterbrochen hatte und jetzt fortsetze. Es tut gut, nach einer Wochen ohne Wandern, endlich wieder unterwegs zu sein! Die Landschaft ist schon deutlich grüner, obwohl noch immer nicht alle Laubbäume ausgetrieben haben. Bald erreiche ich den Ort Killer, cooler Name, hoffentlich muss ich mich hier nicht verstecken…
Ein schöner Pfad führt mich auf den Killerberg. Hier blühen schon die ersten Maiglöckchen. Auf asphaltierten Feldwegen geht es dann weiter nach Burladingen. Unterwegs werde ich zwei Mal angesprochen. Trotz neuem Rucksack sieht man wohl, dass ich länger unterwegs bin…
Natürlich erzähle ich immer wieder gerne etwas über meine Tour!
Hinter Burladingen geht es in den Wald oberhalb der Fehla. Hier wurden Löcher in den alten Buchenwald geschlagen und Fichten frisch gepflanzt. Hat hier noch niemand etwas von der Empfindlichkeit der Fichten im Klimawandel gehört, oder dass diese Bäume auf Kalkstandorten rotfaul werden? Mal ganz davon abgesehen, dass für diese Aktion sogar jede Menge junger Buchen abgeschnitten wurden. Warum arbeitet man nicht mit dem was einem die Natur umsonst gibt? Wenn man schon unbedingt pflanzen will, gibt es viele einheimische Laubbäume, die solche Standorte lieben, und trockenheitsresistenter sind, von Ahornen, Linden, Elsbeeren bis zu Ulmen.
Zum Ausgleich sehe ich hinter Gauselfingen dann aber wieder tolle Mischwaldbilder. Unter dem lichten Schirm alter Fichten und Douglasien wächst ein vielfältiger, von Buchen und Tannen bestimmter neuer Wald heran.
Es gefällt mir hier auf der Hochebene der Schwäbischen Alb ganz gut, leider sind alle Feldwege asphaltiert, nicht ideal zum Laufen.
Die Wiesen sind gelb von Hahnenfuß und Löwenzahn, aber auch Buschwindröschen blühen noch am Waldrand.
Es fallen immer mal ein paar Tropfen, aber vor Feldhausen beginnt es richtig zu regnen, so dass ich nach einer Stunde im Fichtenwald mein neues Tarp aufbaue, was sich gleich als wirklich dicht erweist!