10.8.2021 Tag 153 In die Westlausitz
Obwohl eigentlich kein Regen angesagt ist, wache ich in der Nacht von einem Rauschen auf den Blättern auf, und mir wird klar, dass ich bald nass sein könnte. Da ich das Tarp wegen der guten Vorhersage nicht aufgebaut hatte, breite ich die Plane einfach über mir aus. Glücklicherweise regnet es dann auch weder heftig noch lange…
Hinter Arnsdorf geht es durch eine weite, hügelige Agrarlandschaft, die im Morgenlicht leuchtet. Um die Talsperre Wallroda bin ich aber bald wieder im Wald. Hier ist die Aufarbeitung des Borkenkäferholzes im Gange. Die Fichten sind zwar überall erst mittelalt, dennoch sind schon viele kleine Kahlschläge entstanden. Über kurz oder lang werden sich auch hier wohl die meisten Fichten verabschieden. Glüchlicherweise sind die Fichtenbestände nicht groß und andere Baumarten nie weit entfernt. Auch etliche Eichen sind dabei, darunter auch nordamerikanische Roteichen. Der Wald wird immer wieder von Wiesenflächen aufgelockert. Hier sehe ich zwei Kraniche, die durch ihre Rufe auf sich aufmerksam machen und später einen Weißstorch.
Die ersten Brombeeren sind verzehrfertig und auch an dem für magere, sauere Standorte charakteristischem Faulbaum reifen schon die Beeren.
Hinter Lichtenberg wird die Landschaft hügeliger und bewaldete Bergketten ragen auf. Mir war gar nicht klar, dass die Lausitz nicht nur flach ist, tatsächlich gibt es hier ansehnliche Granithügel. So besteige ich den immerhin 413 Meter hohen Keulenberg, von dessen Aussichtsturm ich meinen Blick schweifen lassen kann.
Über Gräfenhain gelange ich nach Königsbrück wo ich für sehr günstige 25 Euro in einer Pension unterkomme und endlich meinen Artikel für 33 %- Das Waldmagazin fertig schreiben will.