10.06.2021 Tag 93 Vom Osser nach Furth
Die Nacht bleibt trocken und zum Sonnenaufgang, kurz nach fünf stehe ich bereits auf dem felsigen Gipfel des Kleinen Osser. Der Abstieg führt wieder durch plenterartig bewirtschaftete Nadelwaldbestände.
In Engelhütt gibt es eine beeindruckende Dorflinde, die 350- 400 Jahre alt ist. Bald bin ich wieder im Wald, der hier sehr stark von der Fichte dominiert wird. Es scheint hier sehr viel Privatwald zu geben. Diesen erkennt man häufig an Pfählen als Grenzmarkierung und meistens sind die Bestände jünger, dichter und weniger durchforstet als im öffentlichen Wald. Aufgrund der kleinteiligen Parzellierung sind die Bestände oft ziemlch inhomogen, von Waldbereichen in denen schon lange kein Holz mehr geschlagen wurde, bis zu kleinen Kahlschlägen.
Im Anstieg zum Hohen Bogen (1079 m) tauchen dann auch wieder viele Buchen auf. Eine Seilbahn führt nach oben und es gibt eine alte Nato- Abhörstation. Kein besonders schöner Berg!
Auf dem Weg zum Burgstall haben einige Buchen trockene Kronenäste, ansonsten hat auch hier der Borkenkäfer in den letzten Jahren nur wenig Spuren hinterlassen. Auf dem Burgstall steht ein hoher Fernsehturm, abermals nicht sehr attraktiv. Immerhin laufe ich jetzt wieder auf dem Goldsteig meist auf schönen Pfaden. Nachdem ich eine Straße überquert habe, geht es ziemlich flach durch überwiegenden Fichtenwald nach Furth, wo ich mir eine Eiswaffel gönne und einkaufe. Es grummelt und der Himmel ist dunkel, aber es regnet nur ein paar Tropfen. Nachdem ich wieder den Wald erreicht habe, schlage ich schließlich ein Lager ohne Wetterschutz im Buchenwald mit einigen Kiefern auf. Der Bayerische Wald liegt jetzt hinter mir und weiter geht es morgen in die Oberpfalz.