Endspurt zur Donau
5.7.2022
Als das erste Morgenlicht über die Hügel fällt, sind wir bereits wach und erleben einen schönen Sonnenaufgang, während der Dunst noch in den Tälern hängt. Die Landschaft hier ist sehr abwechslungsreich mit langsam verbuschenden Bereichen, hohen Grasflächen, schmalen gemähten Streifen und sogar einigen winzigen Kartoffelfeldern. Der Hund, der quasi neben mir geschlafen hat, begleitet uns zunächst weiter. Als uns dann jedoch eine Gruppe slowakischer Mountainbiker mit einem Hund begegnen, schließt er sich denen an und wir sehen ihn nicht mehr wieder. Einerseits ist das Schade, denn er war ein toller Begleiter, andererseits hätten wir ihn nicht so einfach mit nach Deutschland nehmen können, obwohl Bernd schon darüber nachgedacht hatte.
Als wir bei einem Zeltplatz/ Pension in Garnic rasten, erfahren wir von einer jungen tschechischen Familie, dass es hier einige Dörfer gibt, die von Tschechen gegründet wurden und wo man auch heute noch diese Sprache spricht.
Hinter dem Ort geht es durch weite, meist recht junge Buchenwälder auf etwa 600 Meter Höhe. Ein riesiger Bereich wurde erst vor wenigen Jahren kahlgeschlagen.
An einer offenen Fläche mähen zwei Männer mit der Sense Heu. Sie sind mit dem Pferdewagen hierher gefahren und sind für eine Übernachtung ausgerüstet.
Eine Tafel verrät uns, dass wir jetzt im Naturpark Eisernes Tor sind, wo das Fahren mit Motorfahrzeugen bei hohen Strafen verboten ist. Dennoch kommt uns bald eine Gruppe Tschechen mit großen Geländewagen entgegen.
Kurz danach stößt Jan zu uns, ein 27-jähriger tschechischer Ingenieur, der Rumänien in einer Mischung aus Trampen und Wandern erkundet.
Wir unterhalten uns gut, daher laufen wir dann zu dritt weiter.
Es ist wieder sehr heiß, was wir so richtig merken, als wir den Wald verlassen. Wir passieren den ersten Windpark auf meiner Wanderung in Rumänien, erhaschen erste Blicke auf die breite Donau und kommen irgendwann nicht mehr weiter, da ein Wanderweg komplett mit stachligen Büschen zugewachsen ist. Es ist nur noch ein Kilometer bis zur Donau, aber Bernd hat Fußprobleme und ist aufgrund der Hitze schon ziemlich erschöpft, daher treten wir den Rückzug an und erreichen über eine Straße die Donau bei Coronini, wo wir uns von Jan verabschieden. Während wir dann später in unserer Unterkunft mit Strandatmosphäre draußen essen, zucken Blitze über der Donau und dann regnet es.
Es ist zwar zu spät zu diesem Tipp, aber bei http://www.karpatenwilli.com/hunde.htm erfährt man, wie
man mit Hirtenhunden umgeht. Nicht immer lässt sich eine Schafherde umgehen und manchmal tauchen Schafe und Hunde aus dem Nebel auf. Ein Wanderstock aus Holz wird besser akzeptiert (nicht damit herumfuchteln!). – Bei http://www.karpatenwanderer.de/Reisen/2005/reiseRO2005.htm#Donau waren die Verfasser in eurer Gegend. – Vielen Dank für die guten Berichte und die schönen Fotos, sie sind eine gute Urlaubsvorbereitung. In diesem Jahr wollen wir im Banat wandern. Liebe Grüße aus der Sächsischen Schweiz
Vielen Dank für die Tipps! Viel Spass im Banat!