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Cheile Nerei Beusnita- Zikadengesang und ein überirdisch blau schimmernder Quelltopf  – Waldbegeisterung

Cheile Nerei Beusnita- Zikadengesang und ein überirdisch blau schimmernder Quelltopf 

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2.7.2022

Am Morgen kochen wir zunächst Cappuccino, mit Pulver, dass wir bei der Pension erhalten haben. 

Wir folgen dann dem Fahrweg talabwärts, der erstaunlicherweise über Kilometer von Leitplanken gesäumt wird. Sehr ungewöhnlich…

Der Bach aus dem wir gestern Abend Wasser geschöpft haben, ist bald wieder trocken, eine normale Erscheinung im Kalkgestein. Erst viel weiter unten tritt das Wasser wieder zu Tage.

Schließlich endet der Fahrweg und wir laufen weiter talabwärts in dem fast dschungelartigem Laubwald, zu dem das hohe Sirren der Zikaden hervorragend passt. Der Weg wird offenbar kaum benutzt, so dass wir das Gefühl erhalten, in einer einsamen Waldwildnis zu sein. Das ändert sich drastisch, als wir einen grün- blau schimmernden Quelltopf mit herrlich kühlem, glasklaren Wasser erreichen. Eine Tafel weist darauf hin, dass wir hier in der 4271 Hektar großen Weltnaturerbestätte sind, die einen der wildesten Wälder Rumäniens schützt, der zu etwa 80 % aus Buchen besteht.

In der Nähe verstecken wir unsere Rucksäcke und unternehmen dann einen Abstecher, das Beu Tal aufwärts. Bald begegnen uns Massen von Menschen, Samstag und Urlaubszeit. Die Männer sind fast alle übergewichtig, die Frauen im Schnitt etwas schlanker, nicht viel anders als in Deutschland. 

Der Beu fließt malerisch über einige Kalkstufen, wir passieren eine mächtige, umgestürzte Buche und erreichen dann einen dick mit hellgrünem Moos bewachsenen, trocken gefallenen Wasserfall, hinter dem eiskaltes Wasser in einer Minihöhle plätschert. Während unserer Mittagsrast kommen wir mit einigen Rumänen und Serben ins Gespräch, tatsächlich ist Belgrad viel näher als Bukarest.

Zurück am Quelltopf folgen wir einem belebten Fahrweg zu einem Campingplatz, wo wir erst einmal ein Radler trinken.

Anschließend folgen wir der Beu weiter zur Nera, einem etwa 10 Meter breiten Fluss, der hier relativ träge dahin fließt. Es sieht jetzt stark nach Gewitter aus, daher beeilen wir uns, einen Zeltplatz zu finden und werden schließlich in einem Waldstreifen zwischen einer Wiese mit hohem Gras und der Nera fündig. Das Wasser des Flusses wirkt nicht besonders einladend, aber in der Nähe gibt es eine Quelle mit gutem Trinkwasser. Anschließend verbringen wir einen relaxten Abend in unserem Lager unter einer hohen Erle in fast tropischer Wärme. Als es schon fast dunkel ist turnt wahrscheinlich ein Siebenschläfer durch die Bäume und das Leuchten der Glühwürmchen erhellt die Dunkelheit.


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