6.5.2021 Tag 68 Sich im Regen über die Schwäbische Alb quälen
Bereits um 6 Uhr morgens bin ich wieder unterwegs. Es geht ziemlich steil aufwärts zum Gespaltenen Fels und dann zum Lochenstein, der als helle Kalkklippe malerisch vor einer Wacholderheide aufragt.
Auf dem weiteren Weg passiere ich zwei Bannwälder, in denen die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt wurde. Der Eine ist ein steiler Hang mit knorrigen Buchen, Ahornen und Eschen, in dem Anderen dominieren starke Tannen.
Schon gegen 10 beginnt es zunächst leicht zu regnen. In Laufen fragt mich die Lehrerin einer Freien Schule, die mit drei Jungen wandert, wohin ich unterwegs bin. Ich nutze natürlich die Gelegenheit von meinem Projekt zu erzählen.
Während mir meistens das Wandern leicht fällt, schleppe ich mich heute eher dahin. Die Knie schmerzen und ich habe nicht wirklich Spass am Unterwegs sein. Zu allem Überfluss wird der Regen nach Mittag ziemlich stark, so dass ich schließlich eine Unterkunft aufsuchen will. Allerdings werde ich zweimal abgewiesen, da man wegen einem Radsportevent ausgebucht ist. Also steuere ich die Schutzhütte am Zeller Horn an, die glücklicherweise gut geschützt im Hang liegt. Mein Zeug ist ziemlich durchnässt, aber Schlafsack und Ersatzkleidung sind trocken geblieben. Schade, dass das Wetter so schlecht ist, denn ich kenne die Umgebung der Burg Hohenzollern von früher und weiß, dass es hier eigentlich sehr schön ist…
Später besuchen mich noch ein Rotkehlchen und ein Eichhörnchen, die sich wohl auch unterstellen wollen…