Nach Semenic
25.6.2022
Nachdem ich den Sonnenaufgang aus dem Zelt schauend erlebt habe koche ich für uns Kaffee. Es ist schon recht warm und ein Genuss, beim Frühstück den Blick über die Landschaft schweifen zu lassen!
Als wir aufbrechen, wandern wir überwiegend durch relativ jungen, bewirtschafteten Buchenwald. Auf dem Weg ist eine Schafherde gezogen und schließlich sehen wir die Wolleträger nicht weit entfernt auf einer Freifläche. Die Hunde haben uns noch nicht bemerkt, daher schlagen wir uns rasch in den Wald und umgehen die Herde weiträumig.
Mittags erreichen wir Wolfsberg/ Garana, wo wir die Via Transilvanica verlassen.
Wolfsberg wurde neben anderen Dörfern der Gegend 1828 von deutschstämmigen Böhmern gegründet, wie uns Günther, der 48- jährige Wirt eines Restaurants erzählt, der nach 30 Jahren Arbeit in Deutschland 2019 in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist. Auf seiner Terrasse genießen wir Suppe und Radler, anschließend zeigt er uns die Heimatstub, sein kleines Museum.
Garana weist weitere Hotels und Restaurants auf und liegt am Rand des 36.051 Hektar großen Semenic- Cheile Carasului Nationalparks, den wir hier erreichen. Durch schönen Buchenwald mit Fichten und Tannen steigen wir lange aufwärts, was für Bernd mit dem nach wie vor ziemlich schweren Rucksack sehr anstrengend ist. Schließlich gelangen wir beim Berg Semenic aus dem Wald und steuern ein Restaurant an, dass uns ein e- Biker empfohlen hatte. Es gibt dort auch Zimmer, die aber von den Mitgliedern eines Fitnessstudios aus Timisoara belegt sind. Die jungen Leute, überwiegend Frauen sind sehr hilfsbereit und telefonieren für uns herum, um eine Unterkunft zu finden, allerdings erfolglos.
Kein Problem, schließlich räumt der Wirt für uns das Personalzimmer, in dem wir dann übernachten dürfen!
Später wird dann sogar noch ein großes Feuer entzündet, vor dem die Fitnessgruppe zu Musik aus einer Box tanzt.