3.11.2021 Tag 231 Von Wilhelmsthal nach Wolfhagen
Frühmorgens bin ich zunächst wieder mit Schreiben beschäftigt, dann frühstücken wir noch einmal gemütlich mit Dagmar und Wilfried. Erst gegen halb neun brechen wir dann in einen grauen Novembermorgen auf. Eine Tafel verrät uns bald, dass der Wald hier in der Nähe des Schlosses früher für Hetzjagden zum adeligen Vergnügen genutzt wurde. Sicherlich hat sich einiges seit dem geändert, aber dennoch bin ich immer wieder erstaunt, welche Bedeutung die Jagd noch in bestimmten Kreisen als prestigeträchtiges Hobby hat.
Einige breitkronige Hutebäume stammen noch aus der Zeit, als es üblich war, Massen von Vieh in den Wald zu treiben. Die wenigen Bäume konnten damals ohne die Konkurrenz von Nachbarn gigantische Kronen ausbilden.
Der Habichtswald ist durch weite Laubwälder und dunkle Basaltfelsen geprägt, die mitunter abrupt aus dem Laub aufragen.
Vor Dörnberg setzt nicht zu heftiger, aber unangenehm stetiger Regen ein. In einer Bushaltestelle legen wir eine Pause ein und beschließen ein Hotelzimmer für heute Abend zu buchen, eine Entscheidung die sich für uns als goldrichtig herausstellt.
Nichts desto trotz wirken die großen Buchenwälder jenseits der A 44 auch im Regen sehr schön. An einer Stelle wurden Ahorne in Massen von Wuchshüllen gepflanzt. Ästethisch unschöne Plastikgebilde, die sehr teuer sind, irgendwann beim Abbau weitere Kosten verursachen und natürlich auch in der Umweltbilanz nicht gerade toll sind. Ein Zaun, am Besten aus Holz, wäre hier sicher die bessere und billigere Alternative gewesen.
Im Regen erreichen wir schließlich Wolfhagen wo wir unsere nassen Sachen im Hotel trocknen können. Natürlich wären wir auch draußen zurecht gekommen, aber heute sind wir froh über unser warmes und trockenes Zimmer…
Hallo Gerald,
danke, dass du auch das Thema Jagd aufgreifst.
„Hetzjagden zum adeligen Vergnügen“ – es ist heute aber schlimmer als damals, denn die Jagd ist nicht mehr auf adelige Kreise beschränkt. Auch den Konsum tierischer Produkte (Milchprodukte, Eier, Fleischerzeugnisse) können sich alle finanziell leisten, sodass Tiere im großen Stil gequält und getötet werden: „Die Herstellung und der Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten vernichten durch Klimawandel und Umweltzerstörung die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren, zerstören die menschliche Gesundheit, verursachen den Welthunger (6.000 – 43.000 Kinder verhungern jeden Tag!), sind für die Ermordung von jährlich 70.000.000.000 (70 Milliarden) Tieren zu Lande und 2700.000.000.000 (2700 Milliarden = 2,7 Billionen) Tieren aus den Gewässern verantwortlich. Pro Tag werden also bereits alleine 7,4 Milliarden Wassertiere ermordet. Zum Vergleich: Auf der Erde leben gerade einmal 7,4 Milliarden Menschen. Wenn das alles kein Verbrechen ist, was denn dann?“ Quelle: Dr. Med. Henrich, ProVegan
Hoffentlich denken immer mehr Menschen darüber nach.
Einen schönen Endspurt deiner Tour wünscht
Christine