8.10.2021Tag 205 Von Geesthacht in die Lüneburger Heide
Morgens bin ich noch lange mit Blog schreiben und emails beschäftigt und breche erst gegen 9 auf. Noch ist es etwas dunstig, obwohl ein schöner Tag bevor steht. Ein kurzes Stück geht es noch durch den Wald, wo die Waldreben die sich an den Birken empor ranken, schon eine wunderschöne, kupferrote Herbstfarbe angenommen haben. Über die breite Elbe bei Geesthacht gelange ich dann nach Niedersachsen und folge teilweise unbefestigten Radwegen durch die Elbmarsch. Schließlich erreiche ich Winsen an der Luhe, eine erstaunlich ausgedehnte Kreisstadt, wo ich meinen alten Freund Bernd Looft am Bahnhof treffe. Mit Bernd habe ich schon einige ausgehnte Wandertouren in der weiten Welt unternommen. So haben wir in zwei Monaten die abgelegene Bergwelt Westnepals durchquert.
Bernd ist sicher der mit Abstand erfahrenste Wildniswanderer Deutschlands und seine Touren sind stets eine große Quelle der Inspiration für mich. www.trekking.magix.net
Bei dem schönen Wetter genießen wir erst einmal eine große Schale Walnusseis bevor wir aufbrechen. Dann geht es wie so oft in Deutschland erst noch eine Zeit lang über Straßen, bevor wir im Naturschutzgebiet Hohes Holz die ersten Ausläufer der Lüneburger Heide erreichen. Eine Tafel verkündet, dass dieser Staatswald von den Landesforsten Niedersachsen aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen wurde, ein Programm von insgesamt 34.000 Hektar, was 10 % der Staatswaldfläche in Niedersachsen entspricht. Sehr gut, mittlerweile haben etliche Bundesländer solche Programme aufgelegt. Um die ganze Fülle der Natur zu bewahren, muss eine naturnahe Bewirtschaftung auch um Flächen ergännzt werden, auf denen gar keine Bewirtschaftung mehr statt findet, wie ich ja schon öfter ausgeführt habe. Es handelt sich hier im Hohen Holz im Wesentlichen um nasse Erlenbruchwälder. Diese werden wahrscheinlich in Zukunft noch feuchter, da wir einen Biberdamm entdecken. Irgendwann gelangen wir dann in den Kiefernwald, der an einigen Stellen aufgelichtet und mit einer dichten Verjüngung aus Birken, Buchen und anderen Bäumen unterstanden ist. Schließlich suchen wir uns einen Lagerplatz abseits des Wegs. Ich koche ja gar nicht auf meiner Wanderung, umso schöner ist es, dass Bernd Kocher und Topf dabei hat, und mit Paprika, Nudeln, Tomatensauce, Zwiebeln und Knoblauch ein tolles Essen zaubert, dass bei einer Flasche Rotwein noch besser schmeckt.
Komplimente zum veganen Abendessen, das ist gelebter Naturschutz 😀👍🙏
Du hast recht, weniger oder gar keine Tierprodukte zu essen, ist in der Tat sehr wichtig, gerade auch für den Klimaschutz!