4.9.2021 Tag 172 Durch die Wälder der Uckermark
Da ich den nächsten Termin erst in zwei Tagen habe und bis dahin noch recht viel Zeit, folge ich einer Empfehlung von Herrn Mehl und will in den Templiner Stadtwald wandern. Doch zunächst geht es noch durch die Kiefernwälder der Oberförsterei Reiersdort. Kiefernwälder? In der alten Baumgeneration schon, aber darunter hat sich an vielen Stellen eine bunte Mischung aus Buchen, Eichen, Birken und natürlich auch Kiefernnaturverjüngung eingestellt. Hier wächst wirklich ein vielfältiger Mischwald heran!
Vor Dargendorf laufe ich am Rand großer Offenflächen, von denen die Kraniche rufen. Schließlich gelange ich in die Buchheide, deren Name ganz richtig ist, tatsächlich gibt es hier auch heute noch viele Buchen, daneben auch alte, wertvolle Eichen und auch etliche, ältere Douglasien.
Vor dem Schulzenfließ geht es durch tropisch anmutenden Erlenbruchwald. Tatsächlich bilden diese bisweilen Stelzwurzeln aus, ähnlich wie Regenwaldbäume.
Inzwischen wachsen auch an vielen Stellen Pilze, aber nur einmal begegnen mir Pilzsucher mit prall gefüllten Körben.
Am Rand eines größeren, wahrscheinlich ehemals als Flughafen genutztem Gelände kann ich mal wieder die Heideblüte im Sonnenschein genießen.
Innerhalb des umzäunten Bereichs hat sich ein großer Solarpark angesiedelt.
Bereits um 17 Uhr schlage ich mein Cowboycamp in einem alten Kiefernwald auf, in dem man an vielen Bäumen noch die alten Harzlachten sieht.
Manche Bäume tragen Plaketten, die auf das Methusalem Projekt von Forst Brandenburg hinweisen. Danach sollen in allen über 80 jährigen Beständen, 5 Bäume pro Hektar auf diese Weise markiert und dauerhaft aus der Nutzung genommen werden.