28.8.2021 Tag 165 Am Schwielochsee

Ich benötige abends und morgens noch längere Zeit für „Büroarbeiten“. Na ja, zugegebenermaßen geniesse ich auch Kaffee und Rührei…

Erst um 10 Uhr breche ich auf und lasse schon bald Lieberose hinter mir.

An den Teichen des Dammer Moors beobachte ich einen mächtigen Seeadler, auch im Flug unverwechselbar durch seine Größe!

Ebenso gigantisch sind einige Eichen am Weg. Eine von Ihnen erreicht einen Durchmesser von drei Metern!

Weiter geht es durch den Kiefernwald nach Speichrow. Am Waldende wurde eine Grasfläche aufgeforstet, hinter zwei Meter hohem, rotwildsicherem Zaun. Und was wurde gepflanzt? Natürlich Kiefern, dicht an dicht, mit einigen Alibibirken am Rand. Ich bin ja sehr für die Aufforstung von landwirtschaftlichen Flächen, vor allem zur Kohlenstoffspeicherung, aber auch wegen der Kühlschrankfunktion der Wälder für die Umgebung. Dabei sollte man aber gerade hier, vor allem Laubbäume verwenden, da sie doppelt so viel Kohlenstoff speichern wie Nadelbäume und auch viel weniger Wasser verbrauchen. 

Ab Speichrow folge ich lange dem Ufer des großen Schwielochsees, auf einem schönen Pfad. Unmittelbar am Ufer wachsen hauptsächlich Erlen, aber es gibt hier auch erstaunlich viele Flatterulmen, darunter sehr stattliche Exemplare. 

In Niewitsch komme ich mit einer netten Familie ins Gespräch, die mir sogar ein alkoholfreies Radler spendiert. Hier am See sehe ich sogar noch einen weiteren Seeadler. Als es in der alten Bundesrepublik nur noch vier Paare der majestätischen Vögel gab, habe ich eine Woche lang einen Horst in Schleswig-Holstein mit meinem Vater bewacht. 

Ein abwechslungsreicher Weg führt nach Leißnitz und auch die Straße nach Kummerow ist gut zu begehen, da sie wegen Reparaturarbeiten für den Autoverkehr gesperrt ist. 

Als ich dann schließlich in einem Kiefernwald mit vielen jungen Eichen mein Tarp aufbaue, beginnt es bald danach zu schütten. Perfektes Timing!