7.8. 2021 Tag 150 Krank in der Sächsischen Schweiz
In der Nacht prasselt es ständig aufs Zelt, wobei ich nicht unterscheiden kann, ob das noch Regen ist, oder das Wasser was verzögert aus den Baumkronen nach unten fällt.
Ich starte früh in einen sonnigen, dunstigen Morgen. An der Hirschmühle bin ich noch der einzige Passagier, der sich nach Schmilka übersetzen lässt. Der kleine, nette Ort ist ganz auf Touristen eingestellt. Tafeln verkünden Wissenswertes über den 9300 ha großen, aus zwei Teilen bestehenden Nationalpark Sächsische Schweiz, an den der 7500 ha große Nationalpark Böhmische Schweiz, in der Tschechischen Republik, unmittelbar angrenzt. Zunächst geht es 450 Höhenmeter steil aufwärts zum Großen Winterberg, mit 556 Metern die höchste Erhebung auf dieser Seite der Elbe. Es wachsen hier großflächige, zum Teil alte Buchenwälder. Mit 167 Hektar ist dies laut einer Tafel der viertgrößte Buchenkomplex in Sachsen. Kaum zu glauben, wie wenig von einer ursprünglich hier weitverbreiteten Baumart übrig geblieben ist!
Hinter dem Winterberg überwiegen Nadelbäume, allerdings gibt es kaum noch lebende Fichten! Überall stehen die Baumleichen, entlang der Wege hat man teilweise einen Streifen der toten Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt. Dies geschieht offenbar in der Regel mit einem kleinen Harvester, den ich dann auch noch sehe. Häufig werden aber auch lediglich zugefallene Wege wieder frei geschnitten. Eine Herkulesaufgabe bei den vielen toten Fichten!
Tatsächlich sind auch zahlreiche Wege gesperrt oder nicht freigeräumt, weshalb vom Begehen abgeraten wird. Ein kleiner Trost in dieser krassen Situation ist, dass meistens Buchen, Birken oder andere Bäume nicht weit sind, und sich so bestimmt bald ein bunter, gemischter Wald entwickelt.
Von der Goldsteinaussicht ergibt sich ein herrlicher Ausblick in die steilen Felswände der Großen Zschand und in die weiten Wälder des hinteren Nationalparkteils.
Ich fühle mich heute ziemlich schlapp und das Frühstück kommt immer wieder hoch. So schleppe ich mich zum Kirnitschtal, in dem eine Straße verläuft und die ehemaligen Mühlen jetzt als Gasthäuser dienen. Aus dem Tal folge ich weiter dem Malerweg, lege dann aber Mittags eine lange Pause ein, bei der ich vor mich hin döse. Als ich wieder aufsteheh will, wird mir klar, dass ich leichtes Fieber habe, und es wenig Sinn macht weiter zu laufen. Daher schlage ich schon sehr früh mein Lager in einem kleinen Buchenbestand auf. Ich nehme an, dass irgendein Bakterium aus dem Wasser meinen Körper angreift, und hoffe, dass morgen früh alles wieder in Ordnung ist.
Gute Besserung und besseres Wetter fuer den restlichen Weg.
Vielen Dank, mal schauen…
Gute Besserung!
Vielen Dank!
Ich wünsche Dir Gute Besserung. Grüße aus Hessen.
Vielen Dank!
Hallo Gerald,
Gute Besserung! Wünsche Dir, dass es nichts Ernsteres ist und Du bald wieder bei allen Kräften Deinen Weg fortsetzen kannst!
Ich lese Deinen Blog seit dem Anfang mit großem Interesse. Es ist jeden Tag spannend, Deine Reise mitzuverfolgen.
Manche Stationen, bsd. die Katastrophen-Szenarien, sind bestimmt auch seelisch anstrengend und kräftezehrend! Alles Gute und viel Kraft für Den weiteren Weg.
Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Karin
Liebe Karin,
vielen Dank, glücklicherweise war es nichts Ernstes. Schön, dass du meine Reise so mitverfolgst! Auch, wenn wie in der Sächsischen Schweiz, eine Menge Bäume abgestorben sind, ich bin überzeugt davon, das der Wald als solcher auch diese Krise überstehen wird. Unterstützung da und dort wäre natürlich wünschenswert.
Hallo Gerald,
Gute Besserung! Hoffentlich ist es nichts Ernsteres und Sie können bald wieder Ihren Weg fortsetzen!
Ich lese den Blog seit dem Anfang mit großem Interesse. Es ist jeden Tag spannend, die Reise mitzuverfolgen. Manche Stationen, bsd. wenn der Wald stark geschädigt oder schon abgestorben ist, sind bestimm auch besonders anstrengend und kräftezehrend!
Alles Gute und viel Kraft für den weiteren Weg
Mit vielen Grüßen aus dem Schwarzwald
Karin
Hallo Karin, vielen Dank, heute bin ich tatsächlich wieder fit! Schön, dass du meine Reise virtuell mitverfolgst!
Hallo Gerald,
dieser Sommer ist sehr gut für den Wald und die Natur, ich sage immer es ist ein “deutscher Sommer” wie wir ihn von früher her kennen. Natürlich ist das Übernachten im Wald bei regnerischem Wetter jetzt nicht so toll.
Ich wünsche Ihnen für die weitere Wanderung alles Gute!
Viele Grüße aus dem Saarland von Joachim Kunz!
Vielen Dank! Ja, dieser Sommer ist super für den Wald und ich komme ja meist auch ganz gut mit dem Wetter zurecht. Allerdings denke ich, dass dieser Sommer uns nur eine Atempause gibt, Trockenperioden wie in den drei Jahren zuvor, werden sicher zunehmen. Die reinen Nadelbaumbestände müssen jetzt dringend zu Mischwäldern umgebaut werden!