21.06.2021 Tag 104 Durch die Hassberge
Nach dem Gewitter ist es immer noch sehr warm, daher macht es nichts, dass meine Sachen etwas klamm sind. Ein herrlicher Morgen bricht an. Der Regen hat die Atmosphäre rein gewaschen und klare Farben hinterlassen. Zunächst geht es durch die Feldflur in der ich einige Rehe und sogar zwei der selten gewordenen Rebhühner sehe. Herrlich leuchtet der Klatschmohn vor den abziehenden Wolken. Bald bin ich wieder im Wald. Zu den üblichen Fichten gibt es hier auch Kiefern und es wurden recht viele Gatter gebaut, in denen teilweise gepflanzte Buchen wachsen. Vor Oberelldorf trockne ich Kleidung, Tarp und Quilt auf einem Holzstapel in der Sonne. Während ich auf einer Bank unter Linden sitze, streicht eine Weihe vorbei.
Bald bin ich wieder im Wald, der hier bereits zu den Hassbergen gehört. An einem Teichgebiet laufen hunderte winziger Fröschlein über den Weg und ich muss acht geben, sie nicht zu zertreten. Überall sitzen Libellen und am Wegesrand wächst Geflecktes Knabenkraut. Der Wald hier ist bunt gemischt und wirkt naturnah bewirtschaftet. Leider sterben etliche Buchen ab, vor allem an den Bestandsrändern und in freigestellter Position. Dagegen sind benachbarte Eichen oft noch vital. In Ebern kaufe ich ein, und schlage dann bei schönem Abendwetter in einem Wald aus Eichen und Kiefern mein Cowboycamp auf. Überall wachsen kleine Eichen, da ist bereits die nächste Generation am Start, und solche Massen an Pflanzen können auch die Rehe nicht auffressen! Der Abend ist schön und ruhig, nirgendwo ein Gewitter in Sicht…
Buchenpflanzung unter Fichten im Gatter
Disteln sind bei Insekten beliebt
Hackschnitzel zum Fahrspuren verfüllen
Abgestorbene Buchen neben vitaler Eiche